Beleggeburten

Seit der Geburt unserer Tochter biete ich bis auf Weiteres selbst keine Beleggeburten an!

Die Geburt eines Kindes ist ein tief berührendes Erlebnis. Sie ist für Vater, Mutter und Kind eine starke körperliche und seelische Erfahrung und bedarf daher einer vertrauensvollen Beziehung zwischen den Eltern und denen, die sie auf diesem Weg begleiten.

So ist die Wahl des Geburtsortes eine der wichtigen Entscheidungen, die in der Schwangerschaft zu treffen sind. Vermutlich haben Sie schon intuitiv eine klare Idee darüber, ob das Kind zu Hause, im Geburtshaus oder in einem Krankenhaus geboren werden soll. Für die ersten beiden Varianten empfiehlt es sich, schon früh in der Schwangerschaft mit einer Hausgeburtshebamme oder dem Geburtshaus Kontakt aufzunehmen, um diesen Wunsch zu konkretisieren und so die weitere Schwangerschaft im Sinne der Ganzheitlichkeit begleiten zu lassen.

Wenn die Entscheidung zu Gunsten eines »Kranken«-Hauses getroffen wird, bleibt im Hamburger Raum die Auswahl zwischen mehreren Kliniken mit ganz unterschiedlichen Ansätzen im geburtshilflichen Arbeiten.

Die Informationsabende geben den interessierten Paaren Gelegenheit, sich einen Eindruck zu verschaffen und auch konkrete Fragen zu stellen. Da der »Markt« heiß umkämpft ist, sind alle Krankenhäuser redlich bemüht, einen guten (und damit werbewirksamen) Eindruck zu hinterlassen. Sie können es sich kaum leisten, sich den wandelnden Moden in der Geburtshilfe zu verweigern, sodass übergreifend das Motto zu gelten scheint: »Ob Wunsch-Kaiserschnitt oder Wassergeburt – bei uns bestimmen Sie«.

Tatsächlich aber geht es um die »Idee« von Geburtshilfe, die ungeachtet aller Trends ganz individuell den Stil der einzelnen Häuser prägt. Dieser lässt sich dann schon eher beim Blick auf die konkreten Zahlen erahnen: Wie hoch ist die Rate an Wassergeburten (falls gewünscht) oder die Zahl der Frauen, die ihre Kinder nicht liegend, sondern in alternativen, frei gewählten Positionen, beispielsweise auf dem Gebärhocker zur Welt bringen, wie hoch ist die Rate an Dammschnitten, Periduralanästhesien etc., wie »arbeitstauglich« - und hier meine ich die Geburtsarbeit der Frau und nicht die der Hebammen und Ärzte - ist die Kreißsaaleinrichtung (sind beispielsweise breite Betten vorhanden, bleibt genug Platz zum Bewegen ...) und anderes mehr.

Ungeachtet der Qualitäten des ausgewählten Krankenhauses ist dann die Betreuung durch die jeweils diensthabende Hebamme ein entscheidender Faktor für das Erleben einer Geburt. In dem herkömmlichen Schichtsystem kennen sich Paar und Hebamme vor der Geburt nicht, und auch nicht deren individuelle Geschichte, ihre Vorstellungen und Wünsche, die Geburt gemeinsam zu gestalten. Eine Klinikhebamme betreut oft mehrere Gebärende auf einmal und ein Personenwechsel in der Betreuung ist eher die Regel als die Ausnahme.

Für Paare, die sich eine individuelle Begleitung durch eine schon früh in der Schwangerschaft kennen gelernte, vertraute Hebamme wünschen, ist das Belegsystem eine gute Alternative.

Ich selbst biete aus verschiedenen Gründen sehr bewusst und ausschließlich Beleggeburten in der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg an (die viel weniger weit weg ist als auf den ersten Blick vermutet - eine Wegbeschreibung finden Sie gleich weiter unten).

Ich stehe ganz klar zu einer Geburtshilfe, die Geburt als gesunden Ausdruck von Lebendigkeit versteht. Hier und dort wird suggeriert, unter der Geburt bestünde stets latente Lebensgefahr für Mutter und Kind. Nachweislich wird dadurch auf fatale Weise das Urvertrauen in den eigenen Körper und die Fähigkeit, ein Kind zu gebären, untergraben, Ängste stattdessen genährt. Natürlich greife ich in den wenigen notwendigen Fällen dankbar auf alle Hilfen zurück, die die moderne Schulmedizin für diese Situationen parat hält. Denn:

"Man muß viel wissen, um wenig zu tun." (Willibald Pschyrembel, Geburtshelfer)

... und was unterscheidet die Paracelsus-Klinik nun von anderen?
  • Leboyer-beeinflusste, familienorientierte Geburtshilfe prägt seit über 25 Jahren den geburtshilflichen Stil der Klinik. So gehören frei gewählte Gebärpositionen und Wassergeburten seit vielen Jahren zum alltäglichen Arbeiten selbstverständlich dazu.
  • Es gibt niedrige, breite Betten in jedem Kreißsaal. Die Kreißsäle selbst sind groß genug, um vielfältige Möglichkeiten der Bewegung zur Unterstützung der Geburt wahrzunehmen (Pezzibälle, Tücher zum Halten, Gebärhocker, Gebärstuhl, große Gebärwannen, Matten für den Fußboden ...).
  • Die ärztliche Arbeit unterstützt kollegial die der Hebamme.
  • Bei aller Individualität ist die Paracelsus-Klinik ein Krankenhaus mit allem, was zu einer Notfallversorgung dazugehört (Notfallkaiserschnitt, kinderärztliche Betreuung in Anwesenheit oder Rufbereitschaft).

Aufgrund der großen Nachfrage ist eine frühzeitige Anmeldung notwendig. In einem Vorgespräch mit Ihnen und Ihrem Partner schauen wir miteinander, wie gut mein Angebot zu Ihren persönlichen Vorstellungen von Geburt passt.

Eine Beleggeburt ist keine Kassenleistung. Die Rufbereitschaftsgebühr für eine Beleggeburt wird nur von privaten Krankenversicherungen übernommen oder privat bezahlt.

 

Die Klinik ist leicht und schnell zu erreichen.

Von Eimsbüttel / Eppendorf / Winterhude aus über den Ring 2 zur Alsterkrugchaussee, rechts vorbei am Flughafen, von dort in nördlicher Richtung fahrend immer geradeaus, über Langenhorner Chaussee, am PIT-Stop vorbei geradeaus in die Schleswig-Holstein-Straße, etwa 9 km und drei Kreuzungen weiter (die Klinik ist angezeigt) in einer Linkskurve rechts in die Straße Am Brüderhof einbiegen, der Vorfahrtstraße folgend links in die Wilstedter Straße. Die Klinik liegt nach 800 m auf der linken Seite.

Fahrtzeit: etwa 30 Minuten / 20 km

 

Oder über die A 7 (günstiger von einigen Teilen Eimsbüttels oder Altonas) bis zur Abfahrt Quickborn, rechts von der Autobahn herunter, immer geradeaus (ca. 6 km), am Umspannwerk vorbei bis zu einer großen Kreuzung. Ab hier ist es nur noch ein kleines Stück, die Klinik ausgeschildert, weiter geradeaus und nach ca. 1,5 km in einer lang gestreckten Rechtskurve nach links in die Straße Am Brüderhof einbiegen, der Vorfahrtstraße folgend links in die Wilstedter Straße. Die Klinik liegt nach 800 m auf der linken Seite.

Fahrtzeit: etwa 30 Minuten / 30 km
 

© Kareen Dannhauer